Warum sollten Unternehmen die Möglichkeiten der Historischen Kommunikation in ihrem Marketing-Mix berücksichtigen? Das müssen beispielsweise die Marketingverantwortlichen einer Firma nicht selten ihren Vorgesetzten erklären. Die nachstehende Liste will dafür Argumentationshilfen bieten…

Praxis-Ratgeber Geschichtsmarketing, Marvin Brendel
Diese und weitere Tipps & Hinweise gibt’s auch als kleines Booklet: „Praxis-Ratgeber Geschichtsmarketing“ (Mehr…)
  1. Öffentlichkeitsarbeit: Ganz allgemein ermöglicht History Marketing die Nutzung neuer Anlässe und Instrumente für die Unternehmenskommunikation.
  2. Vertrauen als wirtschaftlicher Mehrwert: Eine langjährige Tradition symbolisiert Solidität, Kompetenz und Zuverlässigkeit – Faktoren, die ein wichtiges Kriterium bei Verbraucherentscheidungen sind.
  3. Individualität: Die eigene Firmengeschichte ist ein dauerhaftes und nicht kopierbares Alleinstellungsmerkmal – und damit gerade auch in Branchen mit austauschbaren Produkten und Dienstleistungen ein klarer Differenzierungsfaktor gegenüber Wettbewerbern.
  4. Identitätsstiftend: Intern kann die Darstellung der eigenen Geschichte für eine bessere Identifikation der Mitarbeiter mit ihrem Arbeitgeber sorgen, das Gemeinschaftsgefühl stärken und insgesamt zur besseren Motivation beitragen.
  5. Anhaltende Wirkung: Chroniken und anderen geschichtsbezogene Veröffentlichungen bedienen das wachsende Geschichtsinteresse der Bevölkerung. Sie stoßen daher meist auf große Resonanz und wirken auch noch Jahre später imagebildend in den Regalen von Kunden und Geschäftspartnern.
  6. In der Region für die Region: Mit der eigenen Geschichte können gerade regional tätige Firmen ihre enge lokale Verbundenheit verdeutlichen – ob als Produzent oder Dienstleister, Arbeitgeber, Auftraggeber, Steuerzahler, Mittelstandspartner oder Sponsor.
  7. Präventive Krisen-PR: Eine vollständig aufgearbeitete und ehrlich kommunizierte Firmengeschichte reduziert die Angriffspunkte für eine negative (und eventuell skandalgetriebene) Berichterstattung. Zudem erlaubt sie eine schnelle Krisenkommunikation im Fall von geschichtsbezogenen Vorwürfen an ein Unternehmen.
  8. Archivfunktion: Eine gut dokumentierte Firmengeschichte, verbunden mit einem gut gepflegten Archiv, kann bei der Klärung von Rechtsfragen helfen.
  9. Ideengeber: Der Blick in die Vergangenheit kann Lösungen für aktuelle Probleme bieten, aber auch kreative Anregungen für neue Produkte und Dienstleistungen.
  10. Aus Erfahrung gut: Geschichtsmarketing als Gegenentwurf zur „Neuheit“-Fixierung – statt immer wieder neue Innovationen, Lösungen oder Produkte anzubieten und bei Verbrauchern für mehr Unsicherheit zu sorgen, wird bei der Historischen Kommunikation die Kontinuität in den Fokus gerückt. Ganz im Sinne gesellschaftlich akzeptierter Leitsätze wie „Früh übt sich, wer ein Meister werden will“ oder „Erfahrung macht klug“ steht hier der Bezug auf das Bekannte, Vertraute und Bewährte im Mittelpunkt.

Mehr zum Thema: „Geschichtsmarketing-Leitfaden“ (Übersichtsseite)

(Ende) geschichtskombinat/07.03.2012/mar

10 gute Gründe für History Marketing