Nach der Auftaktveranstaltung für den Arbeitskreis „Ostdeutsche Unternehmen im Transformationsprozess“ im Februar dieses Jahres ist nun der Call für Paper (CfP) für das zweite Treffen im kommenden Jahr ergangen: Thematischer Schwerpunkt ist diesmal die „ostdeutsche Lebensmittelproduktion zwischen Mangelwirtschaft und Marktbehauptung (1939-1995)“. Passende Vortragsvorschläge werden bis zum 1. Dezember 2010 erbeten.
Für weitere Einzelheiten zitiere ich mal aus der Vorankündigung der Gesellschaft für Unternehmensgeschichte (.pdf-Datei):
„Seit den letzten fünf Jahren wird in der Öffentlichkeit, aber auch in der Wissenschaft ein „Erfolgsgeheimnis Ost“ entdeckt. (…) In der Tat scheint es so, als hätten insbesondere Lebensmittelproduzenten die zweite Transformation ostdeutscher Unternehmen nach 1989 besonders gut bewältigt. „Kathi“-Backmischungen, „Rotkäppchen“-Sekt, „Bautzner“-Senf, „Nudossi“-Brotaufstrich, „Kostritzer“-Schwarzbier und viele Produkte mehr gehören mittlerweile zum Standardsortiment der Einkaufsmärkte in ganz Deutschland. Ihre Herstellerfirmen gehören zu den „Leuchttürmen“ der ostdeutschen Wirtschaft…
(…)
Das Interesse gilt vor allem den in der ehemaligen DDR angelegten Wechselwirkungen zwischen Konsum und Produktion. Welche Bedingungen herrschten in der Landwirtschaft der ehemaligen DDR vor und nach 1989? Wie gestalteten sich die Beziehungen zwischen der Agrarproduktion und der Lebensmittelbranche? Wie sahen die nationalen und internationalen Handelsbeziehungen aus und wie entwickelten sich diese nach der Wiedervereinigung? Wie und warum wurden „neue“ Marken aus „alten“ Produkten entwickelt? Welche Marken wurden ganz bewusst in ihrem Kern beibehalten und welche Rolle spielte dabei das spezifische Markenbewusstsein der Ostdeutschen?“
(…)
Vorschläge für thematisch passende Vorträge können bis zum 1. Dezember 2010 bei der für die Organisation verantwortlichen Gesellschaft für Unternehmengeschichte eingereicht werden. Die zweite Sitzung des Arbeitskreises findet dann am 3. März 2011 im Haus der Kathi Rainer Thiele GmbH, Halle, statt.
Quelle: GUG
(Ende) geschichtskombinat/28.09.2010/mar