Kurz notiert: Sven Felix Kellerhof beschäftigt sich bei der WELT mit dem Thema „Erzwungene Ehrlichkeit – Unternehmer in der NS-Zeit„. Im Umgang mit dem Nationalsozialismus helfe den Firmen nur Aufrichtigkeit, so Kellerhofs Argumentationslinie, die er mit den Beispielen der Unternehmerfamilien Quandt und Thyssen begründet. Statt rechtzeitig seriöse Forscher zu beauftragen, hätten beide Familien geschwiegen – und so eine Aufbauschung ihrer Schuld in der Öffentlichkeit provoziert.
(Zur TV-Dokumentation „Das Schweigen der Quandts“ hatte ich 2007 schon mal was geschrieben – und es später beim GeschichtsPuls noch mal aufgegriffen.)
Nachtrag vom 4. September 2012: Welche Kommunikationsrisiken eine (teilweise) nicht aufgearbeitete Unternehmensgeschichte mit sich bringen kann, zeigt ein aktueller Fall: „Dunkle Kapitel“ in der Firmengeschichte – Das Beispiel Luchterhand Verlag.
(Ende) geschichtskombinat/22.10.2010/mar
Firmen in der NS-Zeit: Schweigen hilft auf Dauer nicht